space.games.film – The Epic Trailer

Vor über zehn Jahren wurde space.games.film offiziell. Die Idee, einen Film über die Computerspielebranche zu machen, schlummerte schon einige Jahre zuvor in meinem Kopf. Mit dem Absenden der ersten E-Mail wurde das Projekt endgültig real.

Zehn Jahre später liegt die Veröffentlichung von space.games.film nun schon einige Zeit zurück. Währenddessen hat sich vieles getan. games.film gibt es nicht mehr, die Internetseite liegt als Unterseite auf meiner eigenen Homepage, und der aufwändig gebaute Shop, welcher während seiner Existenz einen gigantischen Ansturm an Käufern standhalten musste (7 – in Worten: Sieben (ja, wirklich)) ließ sich nicht auf meiner Homepage einrichten und bleibt potenziellen Nostalgikern vorenthalten.

Schon wieder wurde mein Name falsch geschrieben. Aber zumindest stehe ich im Abspann, auch, wenn ich nur einen Tag (bzw. eine Nacht) dabei war.
Eines der anderen Projekte

In diesen zehn Jahren habe ich an zahlreichen anderen Projekten mitgearbeitet. Zwischendurch habe ich auch immer mal wieder Schnittprojekte übernommen. Ich habe meinen Schnittstil weiterentwickelt und dank zahlreicher Tutorials hin und wieder spannende Tricks und Kniffe gelernt, um die Schnitte interessanter zu gestalten. Es hatte mich schon lange gereizt, den Trailer von space.games.film zu überarbeiten und spannender zu machen. Damals mussten wir in kürzester Zeit einen Trailer fertig machen, und mit allem, was das Leben sonst noch zu bieten hatte, ist am Ende der offizielle Trailer entstanden, der offensichtlich nicht heiß auf einen Actionfilm machen sollte.

Aus heutiger Sicht betrachtet würde ich space.games.film natürlich anders drehen und auch anders schneiden. Vor allem mit dem neu erworbenen Wissen und fortgeschrittenen Fähigkeiten wollte ich mich erneut an den Trailer setzen. Also holte ich das Projekt aus meinem Archiv, installierte wieder Edius und versuchte, den Schnitt zu exportieren und in DaVinci Resolve zu importieren. Das stellte sich allerdings als schwieriges Unterfangen heraus, da sich große Teile des Projektes schlicht nicht richtig exportieren ließen. Nach viel Herumprobieren konnte ich das selbst gedrehte Material und einige Spielesequenzen in Resolve importieren, so dass zumindest der Schnitt des Filmes und des Trailers vorhanden waren. Allerdings fehlten viele Schnittbilder und die gesamte Bild- und Tonbearbeitung.

Mein aktueller Schnittplatz

Die Idee war diesmal, dass der neue Schnitt lebendiger wird. Ich wollte einfach einen coolen Trailer machen und schauen, ob ich das mit meinen jetzigen Fähigkeiten auch hinbekomme – und ich glaube, dass mir das gelungen ist. Am Ende ist dabei dieser neue Trailer herausgekommen mit einigen Effekten, wie sie mir zum Zeitpunkt der Entstehung von space.games.film einfach noch nicht möglich waren, sei es aus Unwissen oder weil die Software die Limitierung darstellte. 

Der neue Schnitt war eine spannende Herausforderung und für einen kurzen Moment habe ich tatsächlich überlegt, den gesamten Film ebenfalls neu zu schneiden. Aber dafür wäre der Aufwand einfach zu groß. Der Trailerschnitt hatte viel Zeit zwischen Arbeit und Familie in Anspruch genommen. Ein kompletter Neuschnitt des gesamten Filmes würde mehrere Monate (unbezahlte) Arbeit bedeuten, und wenn ich mir die Zuschauerzahlen anschaue, stellt sich die Frage: Für wen?

Auch wenn ich diesen Trailer hauptsächlich für mich geschnitten habe, hoffe ich, dass er auch anderen gefällt und dass dadurch space.games.film vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommt.

 

Hier nochmal der alte Trailer:

 

Und hier der neue. Man sollte dafür die Anlage auch gerne laut aufdrehen, damit es richtig wirkt. Ich würde sagen, im Vergleich zum alten Trailer macht dieser hier schon mehr Lust auf den Film, oder?

Der Arrihead Kurbelkopf

Ich habe eine irrationale Vorliebe für Kurbelköpfe, obwohl ich zuvor noch nie einen in der Hand hatte, geschweige denn besaß. Sie faszinieren mich, die Mechanik, die flüssige Bewegung, sie haben diese besondere Aura. Ich habe alle Infos aus dem Internet aufgesogen, die ich kriegen konnte, egal ob Worral, Mini-Worral, Moy, Mitchell, Technohead, Panahead, oder der König der Kurbelköpfe: der Arrihead. Und hin und wieder habe ich aus reiner Neugier bei ebay und anderen Seiten geschaut, ob jemand einen Kurbelkopf verkauft.

Seit ich auf der Filmschule war, wollte ich mit einem arbeiten, aber ich hatte nie die Gelegenheit dazu. Ich sagte mir, dass ich mir eines Tages einen kaufen würde! Nun, die ersten Jahre habe ich damit verbracht, meinen Studienkredit zurückzuzahlen. Außerdem drehte ich hauptsächlich Projekte, bei denen ein Kurbelkopf einfach keinen Sinn machen würde. Es blieb also bei einem Traum.

Nach langer Zeit, ich hatte nun eine Familie gegründet und mein Einkommen wurde wieder stabiler (im Gegensatz zu mir hat meine Frau glücklicherweise einen anständigen Beruf, so dass ich mich als Freiberufler um unser Kind kümmerte, bis es in den Kindergarten kam), war ich endlich bereit, wirklich einen zu kaufen. Ich wusste, dass Getriebeköpfe zu einem Relikt aus vergangenen Zeiten wurden. Wenn ich jemals einen kaufen würde, würde ich ihn vielleicht nie bei einer Produktion einsetzen. Das wusste ich. Und ich hatte kein Problem damit. Es war immer noch mein Traum. Aber sie waren mittlerweile nirgends zu finden. Jedenfalls keine bezahlbaren.

Und dann sah ich plötzlich ein Angebot bei einem der großen Verleiher: einen Arrihead zu einem geradezu absurd niedrigen Preis! Nach kurzem Überlegen und einem Gespräch mit meiner Frau rief ich dort an, und ein paar Tage später fuhr ich buchstäblich durch die ganze Republik, um ihn abzuholen. Und nun bin ich endlich stolzer Besitzer des siebten Arriheads, der jemals gebaut wurde! In den ersten zwei Monaten habe ich jeden Abend etwa eine Stunde lang geübt. Es ist wirklich ein wahr gewordener Traum.

Das war vor über einem Jahr, und es ist immer noch eine der besten Anschaffungen, die ich je getätigt habe, auch wenn ich ihn immer noch nicht für einen Auftrag einsetzen konnte. Andere kaufen sich in ihrer Midlife-Crisis ein Motorrad. Nun, mein Motorrad ist ein Arrihead.

Amer aus Syrien bei EnBW in Karlsruhe

2018 war AV22 in Karlsruhe bei den Rheinhafen Dampfkraftwerken von EnBW um Amer zu begleiten, welcher dort gerade eine Ausbildung absolvierte. Drei Jahre zuvor war Amer aus Syrien geflüchtet. Im kurzen Film erzählt er u. a. über den Weg zu seiner Ausbildung, spricht aber auch Themen wie Einsamkeit und Familie an.

Vor einigen Wochen habe ich mit AV22 Amer erneut besucht und geschaut, wie es ihm heute geht. Wir konnten sehr einrucksvolle Bilder einfangen und gemeinsam mit Philipp habe ich den Film schlussendlich auch montiert.

Als Kameramann und Filmemacher ist es immer wieder schön, an die verschiedensten Orte zu kommen und spannende Menschen kennenzulernen. In einem riesigen (und verdammt lauten) Kraftwerk zu filmen (wo übrigens die verschiedenen Ebenen nicht nach Stockwerken nummeriert sondern in Höhenmeter eingeteilt sind) war ziemlich beeindruckend. Hinzu kommt die durchgängig freundliche Stimmung, bei der die Filmerei natürlich gleich noch mehr Spaß gemacht hat. 🙂 

 

Die beiden Filme (beim zweiten war ich dabei) kann man hier (ganz unten) sehen: Klick

Demoreel und Homepageupdate

Ich habe nun (endlich!) ein Demoreel. Eigentlich könnte ich noch das Wörtchen „wieder“ einfügen, da dies nicht mein erstes Reel ist. Jedoch ist das Letzte von 2007, und da seitdem doch schon einiges passiert ist, war es Zeit für etwas Neues.

Nun habe ich mich drangesetzt und einen Film mit Bildern aus einigen der letzten Projekte geschnitten. Dabei liegt der Fokus auf den Bildern im Einklang mit der Musik, eine Auswahl meiner Arbeiten als bildgestaltender Kameramann und Filmemacher. Verpackt wurde das Ganze in insgesamt 90 Sekunden, die man hier begutachten kann:

 

 

Im selben Atemzug habe ich dann auch die ganze Homepage entschlackt, ein paar Texte angepasst und die Farben etwas geändert. Und ein (leicht abgewandeltes) Filmzitat auf der „Über mich“ Seite konnte ich mir nicht verkneifen. 😉

Glasfaser Ausbau in Büttgen

Geschafft!

Letzte Woche wurde der Film veröffentlicht, mit dem die Büttger von Glasfaser Internet überzeugt werden sollten. Die Presse berichtete darüber und viele Leute haben ihn auf den verschiedensten Kanälen gesehen und geteilt. Und siehe da: wir bekommen in Büttgen Glasfaser! Die Macht der Bewegtbilder?

Die Fakten: Für eine erfolgreiche Nachfragebündelung mussten 40 % aller Haushalte einen Vertrag abschließen. Nach mehreren Wochen Nachfragebündung und einem immer zäheren Fortschritt lag am Stichtag das Ergebnis für Büttgen bei 30 %. Es gab zum Glück eine Verlängerung von knapp 5 Wochen, bei welcher jedoch keine Zahlen mehr kommuniziert wurden. wäre der Fortschritt weiter so schleppend vorangegangen, wäre die Nachfragebündelung auf keinen Fall erfolgreich gewesen. letzte Woche also die Veröffentlichung des Filmes, und dann, knapp eine Woche vor dem neuen Stichtag, wird eine erfolgreiche Nachfragebündelung verkündet.

Ob der Film nun ausschlaggebend war oder nicht wird nur die Deutsche Glasfaser wissen. Er hat aber mit Sicherheit seinen Teil dazu beigetragen.