Nachdem ich hier vor einiger Zeit eine sehr spannende Doku über eine U-Bootfahrt empfohlen hatte waren wir letztes Wochenende bei Kiel und haben uns u. a. auch das Museums U-Boot U 995 angesehen. Das steht etwa 25 Min. Fahrzeit entfernt in Laboe. Mit der Doku im Hinterkopf war es um ein vielfaches beeindruckender durch dieses U-Boot zu laufen als wenn wir die Doku nicht gesehen hätten. Die Enge, die Vielzahl der Bedienelemente, aber auch die Vorstellung, tagelang dort unter Wasser zu sein waren sehr faszinierend.
Direkt neben dem Museumsboot steht das Marine-Ehrenmal für die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen. Auch das ist ein Museum, welches aber nicht nur aus dem 72m hohen Turm besteht. Es gibt u. a. auch eine Ausstellung mit vielen großen Schiffsmodellen und zahlreichen Informationen über die Schifffahrt der vergangenen und heutigen Zeit und ist definitiv einen Besuch wert.
Es gibt immer mal wieder Dokuperlen im Fernsehen, die besonders spannend, unterhaltsam, oder einfach nur interessant sind. Die Doku des NDR über eine Fahrt des U-Bootes U31 bietet definitiv alle drei vorhergenannten Eigenschaften. Dabei war der Orkan sicherlich nicht geplant und es sollte wahrscheinlich nur über den Alltag auf einem U-Boot berichtet werden. Aber manchmal muss man nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Auf dem Youtube-Dokukanal des NDR gibt es den Film zu sehen: Klick
Anfang 2007, also vor fast genau zehn Jahren, drehten wir das letzte Lehrprojekt während des Studiums. Meine (Haupt-)Aufgabe war der Schnitt des Films. Ich fand das Ergebnis (vor allem den Umständen entsprechend) gelungen. Was mich aber immer gestört hat waren die unnatürlichen Farben und der krasse Videolook. Mangels Zeit war das trotz allem unser finaler Film.
Am Ende hatte ich das gesamte Projekt auf einer externen Festplatte gespeichert. Diese Festplatte lag lange im Schrank versteckt, bis ich dann Jahre später Zugang zu einem Mac mit Final Cut hatte. Damit exportierte ich die Projektdateien, konnte sie jedoch nicht in Edius importieren. Also lies ich das Projekt wieder ruhen.
Anfang letzten Jahres gab es bei mir ein Upgrade meines Schnittrechners. Und nachdem ich mir die großartigen Tutorials von Matthew Scott zum Thema Color Grading in der neuen Version von Edius angesehen habe brauchte ich Material zum Testen. Da bot sich natürlich dieser Film an. Schließlich konnte ich nach viel Tüftelei das Projekt zumindest teilweise in das Schnittsystem einlesen. Ich habe also eine Szene bearbeitet, und weil es mir Spaß gemacht hat und das Ergebnis ganz ansprechend war, habe ich noch eine bearbeitet. Und dann noch eine. Und am Ende den ganzen Film.
Da das Projekt aus Final Cut nicht sauber exportiert werden konnte fehlten viele Töne bzw. waren nicht mehr zu gebrauchen. Ein komplett neuer Tonschnitt wäre mit einem wahnsinnigen Aufwand verbunden gewesen. U. a. hatten wir beim Dreh im Park beim Landtag in Düsseldorf die Tonkulisse der Außenbühne vom Tag der offenen Tür des WDR. Somit musste ich die vorhandene Tonspur übernehmen und konnte schnitttechnisch nur eine kleine Änderungen machen.
Ich habe die Farben deutlich entsättigt, da die Kamera (Panasonic HVX200) in der Standardeinstellungen eine sehr hohe Farbsättigung hatte. Rot- und Grünstich wurden ebenso korrigiert wie die leichte Überbelichtung durch den geringen Kontrastumfang. Außerdem habe ich in einige Einstellungen reingezoomt und die Einstellungsgröße etwas geändert. Leider ist die Kompression und die Bildqualität des Ausgangsmaterials nicht sehr ergiebig, so dass die Änderungen alle in einem engen Rahmen stattfinden mussten. Bei einigen Einstellungen sieht man auch, dass ich diesen Rahmen bis aufs Äußerste ausgenutzt habe. Ziel war es eine zwar natürlichere, aber auch etwas düsterere Farbumgebung zu schaffen.
Erwähnt werden sollte, dass wir damals ein Budget von sagenhaften 250 € hatten. Zumindest das spärliche Equipment wurde (bis auf den Skateboarddolly) gestellt. Ausgegeben haben wir laut Kalkulation 249,87 €. Was wir noch zusätzlich privat reingesteckt haben weiß ich jetzt nicht mehr. Letztendlich haben wir durch diese Einschränkung enorm viel gelernt und wir können alle behaupten, dass wir noch heute davon profitieren, erst recht wenn es darum geht zu improvisieren.
Gestern habe ich Bilder für ein Making of für einen Kinofilm gedreht. „Styx“ heißt die Produktion, die zu Teilen in Malta und NRW gedreht wird.
Das Witzige an dem Dreh war, dass es einen Stunt gab an einer Ecke von Köln, wo ich mit action concept schon des Öfteren Stunts gedreht habe, mit Teilen der Crew von damals, da eben jene Firma für den Stunt beauftrag wurde. Es gab also ein kleines Wiedersehen mit netten Kollegen und der Erkenntnis: eigentlich hat sich nix geändert.
Nachdem wir im ersten Teil u. a. von der Sonne gegrillt wurden, schwimmen waren und Karate-Breakdance-Moves vollführt haben, geht es in diesem Teil weiter.
Tag 9 – Von Behringen nach Reinsehlen
Gewanderte Km: 13,8 Km
Erkenntnis des Tages: Entspannung tut gut
Die letzten zwei Tage erheblich abzukürzen hat unseren Körpern erheblich gut getan. Wir kommen sehr gut voran, die Füße und die Hüften schmerzen nicht mehr so sehr bzw. nicht mehr so schnell. Die ersten zwei Drittel des Weges treffen wir außer zwei freundlichen Mountainbikern keine Menschenseele. Kurz vorm Ziel, dem Camp Reinsehlen, wo wir vor zwei Jahren bereits waren, machen wir noch unsere Mittagspause mitten auf dem Weg. Trotzdem kommen wir zu früh im Camp an, was aber nicht schlimm ist, da wir nun durch vorhandenes WLAN und Strom ausgiebig im Internet surfen können. Als wir unsere Schlüssel bekommen waschen wir erst mal fast unsere gesamte Wäsche, trocknen das Zelt, duschen uns und machen es uns einfach im Zimmer gemütlich. Außerd
em genießen wir förmlich den Regenschauer, der uns nun in dieser festen Unterkunft nichts anhaben kann. Abends gibt es schließlich das lang ersehnte Heidschnuckenragout.
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