Blog

All Blacks

Die Welt sieht schwarz!

Wer weiß, was das drittgrößte Sportereignis der Welt, und das größte Sportereignis diesen Jahres ist? In Deutschland jedenfalls leider nur sehr wenige. Hätte ich keine Verwandtschaft in Neuseeland, wüsste ich es wohl auch nicht. Denn gerade erst ist die Rugby Weltmeisterschaft zu Ende gegangen, und die „All Blacks„, die Neuseeländische Rugby Nationalmannschaft (das sind die mit dem Kriegstanz, dem sogenannten „Haka“ vor jedem Spiel), sind seit der ersten WM 1987 zum dritten Mal, und nun auch zum zweiten Mal hintereinander, Weltmeister.

Rugby ist in Deutschland leider eine Nieschensportart und Spiele werden so gut wie gar nicht übertragen. Selbst die WM wurde nur zum Teil, und einige Spiele erst sehr verspätet übertragen, da ein Tischtennisturnier oder ein Tennisspiel mit deutscher Beteiligung scheinbar mehr Zuschauer anzieht als eine Rugby-WM ohne deutsche Beteiligung. Die befindet sich nämlich aktuell auf Platz 31 der Weltrangliste, während bei der WM die 20 besten Teams mitspielen. Dabei ist Rugby Union nicht allzu kompliziert und die Grundregeln sind einfach zu verstehen. Wer sich dafür interessiert sollte sich dieses Video zu Gemüte führen, welches verständlich und anschaulich das Wichtigste erklärt. Männer schauen am besten dieses Video an.

Besonders groß geschrieben wird beim Rugby der Respekt. Gegenüber den gegnerischen Spielern z. B. in der Hinsicht, dass bei einem Tackle, also einem Angriff auf einen Gegner, man dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser dabei nicht verletzt wird. Und gegenüber dem Schiedsrichter, dass alles was dieser sagt kommentarlos hingenommen werden muss. Es gibt kein Meckern, und mit dem Schiri sprechen darf nur der Kapitän der Mannschaft. So kommt es, dass selbst die italienische Rugbymannschaft keine Schauspielkünste zeigt oder den Schiri bei irgendwelchen Entscheidungen umlagert (und wenn doch gemeckert wird, dann gibt’s ganz schnell einen Rüffel). Begünstigt wird das alles dadurch, dass es einen Videoschiedsrichter gibt, der bei unübersichtlichen Situationen für Klarheit sorgen kann. Fehlentscheidungen sind zwar nicht ausgeschlossen, aber deutlich reduziert.

Auch wenn wir zu Hause am heimischen TV hätten schauen können macht es mit Gleichgesinnten deutlich mehr Spaß. Ein Glück, dass es Gaststätten mit Sportübertragungen gibt. So auch das Jamesons Irish Pub in der Kölner Innenstadt, dass schon während der letzten WM vor vier Jahren enorm gut besucht war. Dieses Jahr war es zwar während der Vorrundenspiele deutlich ruhiger im Pub, aber trotzdem haben wir lustige Leute aus vielen Nationen kennengelernt und definitiv viel Spaß beim Zuschauen gehabt. Vor allem natürlich, weil unsere Lieblingsmannschaft ein ums andere Spiel gewonnen hat. Und in den Finals ging dann wieder richtig die Post ab.

Die ganze WM über haben uns zwar nicht nur, aber vor allem die All Blacks mit fantastischem Rugby begeistert. Brilliante Offloads und schöne Versuche ließen uns immer wieder aufjubeln zwischen dem gespannten Zuschauen bei einer der tollsten Sportarten die es gibt.

Kohler Aleo

Der Kohler Aleo Werbefilm ist fertig

Vor knapp zwei Jahren habe ich als bildgestaltender Kameramann einen Werbefilm für die Firma Kohler aus den USA gedreht. Die Drehbedingungen waren durchwachsen, das Team an den zwei Tagen dafür umso toller. Besonders die Arbeit mit Operator Ulrich Mors war sehr angenehm. Mehr zum Dreh habe ich auf der entsprechenden Projektseite zusammengefasst.

Nun ist der Film endlich fertig, und man kann ihn hier sehen: Kohler Aleo faucet collection

Und für die, die besser Spanisch als Englisch verstehen, hier die spanische Version: Grifería Aleo – Jacob Delafon

Buda Castle

Egészségére

Der Burgpalast
Der Burgpalast

Ein neuer Dreh, ein neues Land. Diesmal in der Metropole Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Wie so oft, wenn ich ein neues Land besuche, manchmal auch eine neue Gegend, studiere ich zunächst die entsprechenden Wikipedia-Artikel. Außerdem lerne ich noch schnell ein paar wichtige Worte: Ja, nein, Guten Tag, Danke. Im Dienste von av22 fliege ich mit den bezaubernden Kollegen Julia und Tony in die neuntgrößte Stadt der EU. Gespannt steigen wir in den Flieger ein, der uns von Köln/Bonn nach Berlin Tegel bringt. In Tegel steigen wir um – und wie uns dann auffällt, zurück in denselben Flieger mit derselben Crew wie schon beim Flug zuvor. Das bestätigt mir die nette Flugbegleiterin, die mir dann auch erzählt, dass sie noch an diesem Tag dieselben Strecken zurückfliegen werden. Weiterlesen

burst tyre

Und dann: Bääm!

Vorletzte Woche fuhr ich mit zwei Kollegen von Köln nach Bremen. Wir kamen alle zehn Minuten in irgendeinen scheinbar grundlosen Stau, so dass wir für die 3 1/2 Stunden Strecke gute 5 Stunden brauchten. Der Rückweg an einem Sonntag sollte ja eigentlich locker zu meistern sein. Denkste! Fünf Staus später dachten wir, dass wir es endlich geschafft hätten, bis dann plötzlich der nächste Stau kam und gar nichts mehr ging. Vollsperrung. Aber auch die wurde irgendwann aufgehoben.

Es gibt einen Gedanken den man nie denken sollte: „Was soll jetzt noch passieren?“ Vor vielen Jahren während der Studienzeit sagten wir dies während eines Drehs nach jeder Panne, und nachdem nahezu alles schiefgegangen war – brannte zum Schluss der Stromgenerator. Als nun also die Vollsperrung aufgehoben wurde, wagte ich es ansatzweise diesen Gedanken zu hegen. Etwa 80 Km vor Köln passiert es:

Wir fahren auf der linken Spur mit zwischen 140 und 150 km/h. Ganz plötzlich gibt es einen Riesenschlag, das ganze Auto wird durchgeschüttelt und zieht direkt nach links auf die Begrenzungsmauer zu. Ich habe beide Hände am Lenkrad und kann sofort reagieren und lenke dagegen. Ich mache den Warnblinker an, schaue schnell um mich um zu sehen wie die Lage hinter mir ist. Das Auto schlingert, aber ich kann es auf die mittlere Spur bringen. Ironischerweise muss ich Gas geben damit die Autos hinter uns nicht in uns reinfahren, aber sie scheinen die Situation zu erkennen. Was soll jetzt noch passieren? Es gibt keinen Seitenstreifen! Ich bringe die Kiste relativ stabil auf die rechte Spur. Und dann taucht doch tatsächlich eine Nothaltebucht auf, die in Reichweite scheint. Spätestens jetzt weiß ich Nothaltebuchten zu schätzen. Und was soll jetzt noch passieren? Die Bremsen versagen komplett. Wir fahren auf die Nothaltebucht zu ohne funktionierende Bremsen. Kurz denke ich darüber nach, mit Hilfe der Leitplanke den Wagen zum stehen zu bringen. Die Handbremse ist dann die weniger brachiale Gewalt. Wir kommen schließlich zum stehen.

Alle drei noch im Schock und voller Adrenalin sind des Lebens froh, denn das hätte alles in jeder Phase dieser Aktion auch ganz anders ausgehen können. Nachdem der (natürlich) plötzlich aufgekommene starke Regen nachgelassen hat schauen wir uns den Schaden an. Den Reifen hat es komplett zerfetzt, die Karosserie scheint aber nur wenig Schaden genommen zu haben. Wir fahren den Wagen an den Anfang der Bucht zurück und so weit rein wie möglich und wechseln den Reifen, welcher, wie sollte es auch anders sein, komplett platt ist. Der herbeigerufene ADAC hilft uns, den Reifen wieder fit zu machen und checkt kurz, ob äußerlich alles in Ordnung ist. Bei der Abfahrt beschließen wir, dass 100 km/h eine wahnsinnig tolle Reisegeschwindigkeit ist. Ohne weitere Zwischenfälle kommen wir alle gesund und äußerst munter zu Hause an.

Im Nachhinein ist es ein kleines Wunder, dass außer einem geplatzen Reifen und ein bisschen Schaden am Auto sonst absolut nichts passiert ist. Und ich werde nicht noch einmal denken: Was soll jetzt noch passieren?

Feuerwehrensache

Ein Foto für die Feuerwehrensache

Letzte Woche war ich mit dem MAIS und dem MIK unterwegs. Das ist zum einen das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, kurz MAIS, und zum anderen das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, kurz MIK.

Dabei ging es um das Projekt Feuerwehrensache, welches sich mit der Förderung des Ehrenamtes in den Feuerwehren beschäftigt. Das MAIS ist bei diesem Projekt dabei, um die Integration von, wie man so schön sagt, Menschen mit Migrationshintergrund (ich bin ja laut Definition auch einer dieser Hintergrundmigranten) in den Feuerwehren zu fördern.

An diesem Tag besuchte der Integrationsstaatssekretär die freiwillige Feuerwehr in Kall, welche ein interessantes Mitglied sein eigen nennen darf: eine gebürtige Bulgarin mit Puppenspielerausbildung. Diese sehr aktive Dame hatte dann auch die witzige Idee, ein Puppenspiel zum Thema zu entwickeln, um mehr Menschen für die freiwillige Feuerwehr zu begeistern.

Insgesamt war der Tag sehr interessant, und es gab viele witzige Momente. Und am Ende des Tages habe ich (der Grund weswegen ich überhaupt dabei war) das Foto geschossen, welches nun auf der offiziellen Internetseite des MAIS veröffentlicht ist.